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Cha­rité - Uni­ver­si­täts­me­di­zin Ber­lin

Charité Competence Center for Traditional and Integrative Medicine (CCCTIM), Research group: Prevention, Integrative Medicine and Health Promotion in Pediatrics

Die Arbeitsgruppe „Prävention, Integrative Medizin und Gesundheitsförderung in der Pädiatrie“ unter der Leitung von Prof. Dr. Georg Seifert in der Klinik und Poliklinik für Pädiatrie mit Schwerpunkt Onkologie und Hämatologie untersucht systematisch integrative medizinische und komplementärmedizinische Therapieverfahren unter kontrollierten Bedingungen. Prof. Seifert und sein Team verfolgen sowohl in ihrer klinischen als auch in ihrer wissenschaftlichen Arbeit einen integrativ-medizinischen Ansatz.edizin in der pädiatrischen Onkologie

Bachelor / Masterarbeit (m/w/d) im Bereich Biosignalverarbeitung und Elektrophysiologie

Entwicklung eines multimodalen Softwaremoduls zur Extraktion der Atmung aus der Pulskurve eines Photoplethysmogramms (PPG)

Aufgabenbeschreibung

Die Überwachung der Atemfrequenz spielt eine entscheidende Rolle bei der Früherkennung und Diagnose von Erkrankungen wie Schlafapnoe, plötzlichem Kindstod und chronisch obstruktiver Lungenerkrankung. Die herkömmlichen Methoden, wie die transthorakale Impedanzplethysmographie, die nasale Thermoelemente und die Kapnographie, sind mit einem hohen Arbeitsaufwand und Kosten verbunden und erfordern den Einsatz von Masken, Nasenkanülen oder Brustbandsensoren. Diese Geräte können als unbequem empfunden werden und die natürliche Atmung oder Schlafposition stören. Dies hat zur Folge, dass sie für bestimmte Anwendungen, wie etwa die ambulante Überwachung und Stressbeurteilung, als unpraktisch angesehen werden. Die Messung der Atemfrequenz (AF) kann manuell durch Zählen der Brustkorbbewegungen erfolgen, während für eine kontinuierliche Überwachung Geräte wie Kapnographie, transthorakale Impedanzpneumographie und andere erforderlich sind. Jüngste Studien weisen darauf hin, dass sowohl die manuelle Zählung als auch die Verwendung von Geräten nicht immer zu genauen und zuverlässigen AF-Messungen führt. Daher besteht ein Bedarf an einer robusten, automatischen, zuverlässigen und nicht-invasiven Methode sowohl für Stichproben als auch für die kontinuierliche Überwachung. In jüngster Zeit haben die Photoplethysmographie (PPG) und das Elektrokardiogramm (EKG) aufgrund ihrer Einfachheit und nicht-invasiven Natur an Relevanz für die Extraktion der Atemfrequenz gewonnen. In der vorliegenden Untersuchung wurden sowohl nichtparametrische Methoden, wie die Zeit-Frequenz-Spektralanalyse, als auch parametrische Methoden, wie autoregressive (AR) modellbasierte Ansätze, zur Analyse von PPG- und EKG-Wellenformen herangezogen. Darüber hinaus wurden zeitvariable Ansätze entwickelt, um die Atemfrequenz präziser prognostizieren zu können. Diese berücksichtigen die instationäre Dynamik von Pulsoximetern, die ebenfalls zur Schätzung der Atemfrequenz herangezogen werden können. Die PPG-Wellenform beinhaltet Informationen bezüglich verschiedener physiologischer Parameter, während herkömmliche Pulsoximeter zumeist lediglich die Herzfrequenz (HR) und die Sauerstoffsättigung (SpO2) messen. Unter Verwendung diverser Biosignal-Verarbeitungstechniken stellt das PPG-Signal eine alternative Methode zur Ermittlung der AF dar.

Die Zielsetzung dieser Arbeit besteht in der Implementierung von bestehenden Algorithmen zur robusten Schätzung der Atemfrequenz direkt aus PPG-Signalen. Das Ziel dieser Implementierung ist die Entwicklung eines Software-Tools, das für die kontinuierliche Überwachung der Atmung geeignet ist. Es sollen geeignete Algorithmen (vorzugsweise in MATLAB) aus der Literatur gefunden, ausgewählt und implementiert werden, die eine robuste Extraktion der Atmung aus PPG-Signalen ermöglichen. In der vorliegenden Arbeit wird ein Methodenvergleich verschiedener Ansätze anhand simulierter und klinischer Datensätze durchgeführt. Schließlich soll ein geeigneter methodischer Ansatz abgeleitet werden. Dies beinhaltet eine umfassende Literaturrecherche, die eventuelle Durchführung von elektrophysiologischen Messungen sowie die systematische Auswertung und Publikation der Ergebnisse. Die Tätigkeit sowie die fachliche Betreuung erfolgen in der Arbeitsgruppe in Berlin oder Jena (die Ausübung der Tätigkeit ist auch im Homeoffice möglich). Es besteht die Möglichkeit, die Stelle mit einem Forschungspraktikum zu kombinieren, wobei dies jedoch mit gewissen Restriktionen verbunden ist.

Erwartete Qualifikationen

Student/in in: Ingenieurwesen, Medizintechnik, Biotechnologie, Medizinische Informationsverarbeitung, Angewandte Informatik oder gleichwertig
Interesse an Fragestellungen der Netzphysiologie, Elektrophysiologie, Biosignalanalyse
Motivation, sich intensiv mit den oben beschriebenen Fragestellungen zu beschäftigen
Gute Englischkenntnisse (im Hinblick auf den Umgang mit internationaler Literatur)
Kenntnisse und Interesse am wissenschaftlichen Arbeiten
Erfahrungen in der Messung oder Verarbeitung elektrophysiologischer Daten (PPG, EKG, ...) sind von Vorteil

Unser Angebot

Flexible Arbeitszeiten
Einblicke in die Praxis von wissenschaftlicher Grundlagenforschung
Möglichkeit, wertvolle Erfahrungen im Datenmanagement und in der Datenanalyse zu sammeln
Arbeiten in einem interdisziplinären Team

Fakten

Veröffentlicht 14.05.2025
Kategorie Abschlussarbeit
Standort Deutschland, Berlin, Berlin
Aufgabengebiet Biotechnologie, Informatik, Ingenieurwesen, Medizintechnik, Softwareentwicklung / Programmierung
Beginn frühestens Frühestmöglich
Dauer 6 Monate
Umfang Flexible Arbeitszeiten
Vergütung nach Absprache
Remote / Homeoffice teilweise möglich
Arbeitssprache & erwartetes Niveau
  • Deutsch (fließend in Wort und Schrift)
  • Englisch (fließend in Wort und Schrift)
Homepage https://www.charite.de/

Anforderungen

Studiengang Ingenieurwissenschaften, Naturwissenschaften & Mathematik, Gesundheitswissenschaften & Public Health, Informatik, Mathematik

Kontakt

Kontakt-Person Dr.-Ing. Steffen Schulz
Kontakt-E-Mail steffen.schulz@charite.de

Bewerben

Bewerbungsunterlagen
Anschreiben
Lebenslauf Immatrikulationsbescheinigung
per Post

Dr.-Ing. Steffen Schulz
Forschungsbereich Analysis and Processing of Biomedical Signals and Information,
Charité Competence Center for Traditional and Integrative Medicine (CCCTIM),
Charité – Universitätsmedizin Berlin,
Campus Virchow-Klinikum | Augustenburger Platz 1 | 13353 Berlin

per E-Mail steffen.schulz@charite.de