Das Streben nach hohen Wirkungsgraden und der Übergang zu alternativen Antrieben wie die Brennstoffzelle erfordern das Überdenken klassischer Maschinenelemente. Das IMA erforscht daher bereits seit Jahren in enger Kooperation mit Partnern aus der (Automobil-)Industrie die sogenannten Folienlager. Diese Gleitlager sind luftgeschmiert und erlauben aufgrund einer innovativen Blechkonstruktion im Inneren Drehzahlen weit über 100.000 U/min. Gleichzeitig entfällt mit dem Verzicht auf Öl als Schmierstoff auch die Peripherie zur Förderung und zur Aufbereitung – sie sind somit kompakter und wartungsarm. In Kombination mit einer aktiv veränderlichen Gehäuseform können die Lagereigenschaften zudem an den jeweiligen Betriebspunkt angepasst werden. Solch ein Lager ist hierzu auf die Erfassung der Betriebsparameter (Schmierspalt, Drehzahl, Temperatur, …) angewiesen und bekommt diese im aktuellen Stadium noch als Input vom Prüfstand. Im späteren Einsatz ist dies jedoch nicht möglich.
Die Herausforderung der hier ausgeschriebenen Stelle besteht folglich darin, die (aktiven) Folienlager mit Sensoren zur Selbstdiagnose auszustatten und zu untersuchen. Aufgrund der speziellen Lagereigenschaften und des geringen Bauraumes sind die Komponenten teilweise selbst zu entwickeln und schrittweise zu optimieren. Die Auswertung soll ebenfalls (KI-basiert) im Lager erfolgen und kontaktlos an einen externen Empfänger übermittelt werden. Idealerweise erlaubt dies auch die Prognose der Lebensdauer und das Melden von Lagerschäden.